Zur Gründung der sog. Linkspartei

... ist Herrn Volker Kauder, MdB, meiner bescheidenen Meinung nach eine treffende Einschätzung gelungen, siehe

" Linkspartei als Plattform der Ewiggestrigen gegründet: Ein buntes Sammelsurium von SED-Altkadern, linken Realitätsverweigerern, enttäuschten Altlinken und populistischen Karrieristen hat sich am Wochenende zur Linkspartei zusammengeschlossen. Ihr Programm besteht in der Ablehnung all dessen, was die Bundesrepublik erfolgreich gemacht hat: Die Linke bekämpft die soziale Marktwirtschaft ebenso wie die EU, die NATO und die deutsch-amerikanische Freundschaft. Stattdessen fordert sie: „Freiheit durch Sozialismus“. Das verheißt nichts Gutes: Was man im Sozialismus unter Freiheit verstand, kann man heute noch im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen und an den Resten der Berliner Mauer besichtigen. Der Kampf gegen die Linkspartei ist die Aufgabe aller demokratischen Kräfte. Für die Unionsfraktion steht fest: Eine Zusammenarbeit in welcher Form auch immer kann und wird es nie geben. Diese eindeutige Aussage erwarten wir auch von unserem Koalitionspartner. Denn eins ist klar: Ein Linksbündnis wäre das Ende unseres Aufschwungs."
Bericht vom 19. Juni 2007

Kommentar Siegfried Reiprich:
Der demokratische Rechte Franz-Josef Strauß und der Reformkommunist Rodolf Bahro hatten eines gemeinsam: sie befanden, daß die SPD eigentlich aus zwei Parteien bestünde, einem reformerisch-sozialdemokratischen und einen sozialistische-systemtranszendierenden Teil - so formulierte es Bahro. Beide fänden inhaltlich kaum zueinander, es sei denn in Abgrenzung zum vermeintlichen oder realen Gegner. Eine Spaltungsgefahr sei latent immer vorhanden. Dreißig Jahre danach erzwingen die unerbittlichen Gesetze des Marktes, heute "Globalisierung" genannt, ein Umdenken bei den authentischen Sozialdemokraten und der linksreaktionäre Rand bröckelte und bröckelt - ab. Ohne ihn und den prosozialistischen Illusionismus vieler SPDler hätte die sog. PDS nicht 17 Jahre parlamentarisch überlebt und sich als "Linkspartei" zur neuen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands mausern können. Und die Sozialdemokraten haben sich selbst ein Bein gestellt... Ähnlich ging es mit dem romantischen Begriff "demokratischer Sozialismus", bei dem es sich eher um einen "gebratenen Schneeball" (T. G. Ash) handelt.

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